Roter Himmel - Filmforum Höchst

Roter Himmel ist eine schrullige Tragikomödie von Christian Petzold. Vor dem Idyll eines rustikalen Badeortes werden die Unsicherheiten des Autors Leon im emotionalen Exil thematisiert. Die Geschichte folgt Leon und Felix, die den Sommer gemeinsam an der Ostsee verbringen. Der Film schildert die Ängste Leons, die Selbstversunkenheit des Künstlers und seine schmerzhaften Misserfolge im Umgang mit anderen Menschen. Ihm bedrohlich und viel zu nah erscheinend, wie die anrückenden Waldbrände in der Region, taucht er lieber vor ihnen ab in seine Innenwelten, während sich Felix am Strand vergnügt. Leons vorgebliche Arbeit ist sein altbewährtes Mittel, sich der Gegenwart anderer Menschen zu entziehen, nur um ihm selbst aufzuzeigen, wie unglücklich er damit ist. Bewegung kommt in sein tristes Leben, als sich ein Buchungsfehler als Glücksfall offenbart. Der Film ist der zweite Teil einer Trilogie über Kreativität und Liebe und weicht von dem dichten, rätselhaften Stil von Petzolds vorherigem Film Undine ab.