Alles was man braucht
Was brauchen wir für ein gutes Leben?
Nicht viel, meint Knut Thomsen aus Dithmarschen. Etwas zum Essen, zum
Trinken, und die Freiheit, sich Zeit zu nehmen für das, was man
gerade tut. Seine Frau Berit und er haben zusammen einen Dorfladen
aufgemacht – ein 40 qm großes, lebensfrohes Universum aus
regionalem Gemüse, sorgfältig arrangierten Regalen, Klönschnack
und Zusammenhalt. Und eine Insel in einem Meer aus Discountern, die
die kleinen Läden auf dem Land schon lange verdrängt haben.
Zwei
Jahre lang reisen wir durch norddeutsche Dörfer und erzählen von
Menschen, die im Vakuum fast verloren gegangener Traditionen etwas
Neues wagen: Eine ehemalige Verkaufsstellenleiterin rettet ihren
alten Konsum durch die Zeit, ein weitgereister Koch wird Leiter eines
kleinen Lebensmittelmarktes, eine Höfegemeinschaft mit Bioladen
sucht auf einer alten LPG nach Lösungen für eine nachhaltige und
gerechte Welt, ein Bürgermeister baut an einer vielbefahrenen
Bundesstraße einen Verkaufsautomaten und ein Supermarktbesitzer
übernimmt die aufwändige Versorgung der Halligleute im Wattenmeer.
Selbst als die Corona-Pandemie das gewohnte Leben zum Erliegen
bringt, schaffen sie es, das Wesentliche ihrer Arbeit zu erhalten:
die Wertschätzung der Dinge und die gelebte Zuwendung zu anderen
Menschen.
Wie
gewohnt verzichtet Regisseurin Antje Hubert auf jede Idealisierung
des Landlebens, sondern beobachtet zurückhaltend und genau, um das
Potential der Provinz und mögliche Impulse für unser Miteinander,
egal ob auf dem Land oder in der Stadt, sichtbar zu machen.
(imFilm-Verleih)